Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

Media Handwerk e.U. – Stand: August 2025

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1. Geltungsbereich

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle entgeltlichen und unentgeltlichen Leistungen, die die Media Handwerk e.U., Walserstraße 137, 5071 Wals-Siezenheim (im Folgenden „Auftragnehmer") gegenüber Auftraggebern erbringt. Sie sind Bestandteil jedes Vertrags zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber, soweit nicht schriftlich etwas Abweichendes vereinbart wird.

Die AGB gelten sowohl für Verträge mit Unternehmern (§ 1 KSchG) als auch, soweit in einzelnen Bestimmungen ausdrücklich angegeben, für Verbraucher (Privatkunden). Bei Widersprüchen zwischen diesen AGB und zwingenden gesetzlichen Regelungen, insbesondere des Konsumentenschutzgesetzes (KSchG) und des Fern- und Auswärtsgeschäfte-Gesetzes (FAGG), gehen letztere vor.

2. Vertragsschluss und Widerruf

2.1 Unternehmer

Ein Vertrag mit einem Unternehmer kommt zustande, sobald der Auftragnehmer das Angebot des Auftraggebers schriftlich annimmt oder mit der Leistungserbringung beginnt. Angebote des Auftragnehmers sind freibleibend. Nebenabreden, Änderungen und Ergänzungen bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform (E-Mail genügt). Mündliche Nebenabreden sind unwirksam, es sei denn, sie werden schriftlich bestätigt.

2.2 Verbraucher

Bei Vertragsabschlüssen mit Verbrauchern außerhalb der Geschäftsräume des Auftragnehmers oder über Fernkommunikationsmittel informiert der Auftragnehmer den Auftraggeber über das gesetzliche Widerrufsrecht gemäß §§ 11 ff. FAGG. Verbraucher können binnen 14 Tagen ab Vertragsabschluss ohne Angabe von Gründen vom Vertrag zurücktreten.

Hat der Verbraucher ausdrücklich verlangt, dass der Auftragnehmer bereits vor Ablauf der Widerrufsfrist mit der Ausführung der Dienstleistung beginnt, und ist die Dienstleistung vollständig erbracht, erlischt das Widerrufsrecht. Ist die Leistung zum Zeitpunkt des Widerrufs teilweise erbracht, hat der Verbraucher dem Auftragnehmer ein anteiliges Entgelt zu bezahlen (§ 16 FAGG).

3. Leistungen und Mitwirkungspflichten

Der Leistungsumfang ergibt sich aus dem jeweiligen Angebot, einer Leistungsbeschreibung oder einem separat abgeschlossenen Vertrag. Der Auftragnehmer erbringt seine Leistungen nach dem Stand der Technik und mit angemessener Sorgfalt.

Der Auftraggeber verpflichtet sich, alle zur Durchführung erforderlichen Informationen, Daten, Passwörter und Zugriffe rechtzeitig zur Verfügung zu stellen, Systemvoraussetzungen (z. B. Internetverbindung, Stromversorgung, Klimatisierung von Serverräumen) einzuhalten und dem Auftragnehmer den Zutritt zu seinen Räumlichkeiten zu ermöglichen. Verzögerungen und Mehrkosten infolge unvollständiger oder fehlerhafter Angaben gehen zu Lasten des Auftraggebers.

4. Preise und Zahlung

Alle Preisangaben verstehen sich in Euro zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer. Zahlungen sind, sofern im Angebot oder auf der Rechnung nichts anderes vereinbart wurde, sofort ab Rechnungserhalt ohne Abzug fällig. Bei Zahlungsverzug werden bankübliche Verzugszinsen und Mahnkosten verrechnet.

Gelieferte Hard- und Software sowie erbrachte Dienstleistungen bleiben bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Auftragnehmers. Eine Aufrechnung mit Gegenforderungen des Auftraggebers ist nur zulässig, wenn diese unbestritten oder rechtskräftig festgestellt sind.

5. Eigentum und Nutzungsrechte

Der Auftragnehmer bleibt Eigentümer aller von ihm entwickelten Konzepte, Dokumentationen, Skripte und Software. Soweit nicht anders vereinbart, erhält der Auftraggeber ein nicht ausschließliches, nicht übertragbares Nutzungsrecht für den vertraglich vorgesehenen Zweck.

Individuell für den Auftraggeber erstellte Werke (etwa eine Website oder ein spezifisches Programm) gehen nach vollständiger Zahlung in das zeitlich und räumlich unbeschränkte Nutzungsrecht des Auftraggebers über. Eine Weitergabe an Dritte oder Nutzung über den vereinbarten Zweck hinaus ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Auftragnehmers erlaubt.

An Standardsoftware von Drittanbietern bleiben die Lizenzrechte beim jeweiligen Hersteller; für deren Nutzung gelten die Lizenzbestimmungen des Herstellers. Der Auftraggeber verpflichtet sich, diese Bestimmungen einzuhalten und hält den Auftragnehmer im Falle einer Verletzung schadlos.

6. Hardware, Lieferung und Gewährleistung

Gelieferte Hardware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Auftragnehmers. Transportrisiko, Installation und Montage sind nur dann vom Auftragnehmer zu tragen, wenn dies ausdrücklich vereinbart wurde.

Bei Konsumenten gelten die gesetzlichen Gewährleistungsfristen (zwei Jahre, bei gebrauchten Waren kann die Frist auf ein Jahr verkürzt werden). Unternehmer müssen Mängel unverzüglich nach Übergabe rügen; andernfalls gelten die Leistungen als genehmigt. Für Mängel, die vom Auftragnehmer zu vertreten sind, leistet dieser nach seiner Wahl Gewähr durch Verbesserung, Austausch oder Preisminderung.

Eine Garantie wird nur übernommen, wenn diese ausdrücklich schriftlich vereinbart wird.

7. IT-Security, Datensicherung und Monitoring

Der Auftragnehmer richtet Sicherheitssysteme (z. B. Firewalls, Virenschutzprogramme) und Datensicherungen mit größtmöglicher Sorgfalt ein. Er überwacht die Systeme im vereinbarten Umfang (Monitoring) und weist den Auftraggeber auf erkannte Auffälligkeiten hin. Eine hundertprozentige Sicherheit und Verfügbarkeit kann technisch jedoch nicht garantiert werden.

Der Auftraggeber bleibt verpflichtet, seine Systeme vor physischer Beschädigung (Hitze, Feuchtigkeit, Diebstahl etc.) zu schützen und regelmäßige Backups durchzuführen. Der Auftragnehmer haftet bei Datenverlust nur, wenn er vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat; die Haftung ist der Höhe nach auf den Aufwand beschränkt, der erforderlich wäre, um die Daten aus ordnungsgemäß angefertigten Sicherungen wiederherzustellen.

8. Hosting, Cloud-Services und E-Mail

Der Auftragnehmer betreibt Hosting-, Cloud- und E-Mail-Services mit angemessener Sorgfalt und nach den aktuellen technischen Standards. Der Auftragnehmer bemüht sich um eine hohe Verfügbarkeit, garantiert jedoch keine ununterbrochene oder jederzeitige Erreichbarkeit. Wartungsarbeiten, Sicherheitsupdates und unvorhersehbare Ereignisse (z. B. Netzwerkstörungen, höhere Gewalt) können zu Einschränkungen führen.

Der Auftraggeber ist für den Inhalt der von ihm gespeicherten oder übertragenen Daten verantwortlich und darf keine rechtswidrigen Inhalte speichern, übertragen oder verlinken. Der Auftraggeber ist verpflichtet, seine Zugangsdaten vertraulich zu behandeln und den Auftragnehmer unverzüglich zu informieren, wenn Unbefugte Zugriff erhalten haben.

9. Remote-Wartung und Support

Remote-Wartung erfolgt ausschließlich mit Zustimmung des Auftraggebers. Der Auftragnehmer setzt gängige Verschlüsselungsverfahren ein. Der Auftraggeber sorgt dafür, dass während der Fernwartung keine Dritten Zugriff auf das betreute System erhalten.

Der Auftragnehmer haftet nicht für Schäden, die dadurch entstehen, dass Remote-Software von Dritten missbräuchlich genutzt wird oder wenn die Systeme des Auftraggebers (z. B. durch Schadsoftware) in einem Zustand sind, der eine sichere Fernwartung unmöglich macht.

10. Geheimhaltung und Datenschutz

Der Auftragnehmer verpflichtet sich zur Verschwiegenheit über alle ihm im Rahmen des Vertragsverhältnisses bekannt werdenden Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse des Auftraggebers.

Personenbezogene Daten werden ausschließlich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen verarbeitet. Der Auftragnehmer nutzt die Daten des Auftraggebers zur Vertragserfüllung, zur Auftragsabwicklung und zur Kundenbetreuung. Ohne Einwilligung werden keine Daten an Dritte weitergegeben, sofern der Auftragnehmer nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist oder dies zur Vertragserfüllung notwendig ist. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung ergeben sich aus der Datenschutzerklärung des Auftragnehmers.

11. Haftung

Der Auftragnehmer haftet für Schäden, die er vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht. Bei leichter Fahrlässigkeit haftet er nur, wenn wesentliche Vertragspflichten („Kardinalpflichten") verletzt werden; in diesem Fall ist die Haftung auf den bei vergleichbaren Aufträgen typischerweise vorhersehbaren Schaden begrenzt und übersteigt nicht den Auftragswert.

Die Haftung für entgangenen Gewinn, mittelbare Schäden oder Folgeschäden ist ausgeschlossen, soweit gesetzlich zulässig. Für Personenschäden sowie Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz besteht keine Haftungsbegrenzung.

Die Haftung für Datenverlust oder -beschädigung ist – außer bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit – auf den Aufwand beschränkt, der erforderlich wäre, um die Daten aus ordnungsgemäßen Sicherungskopien wiederherzustellen. Die Verantwortung für regelmäßige Datensicherungen liegt beim Auftraggeber.

12. Vertragslaufzeit und Kündigung

Wartungs-, Hosting- und Supportverträge werden, sofern nichts anderes vereinbart wurde, auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und können von jeder Partei unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende schriftlich gekündigt werden. Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.

Nach Vertragsende darf der Auftraggeber individuell erstellte und vollständig bezahlte Arbeitsergebnisse (z. B. Website-Code, Design) zeitlich unbegrenzt für den vereinbarten Zweck nutzen. Nutzungsrechte an vom Auftragnehmer bereitgestellten Software-Lizenzen oder Tools sowie Zugänge zu Hosting- und Cloud-Services enden mit Vertragsbeendigung.

13. Konsumentenschutz

Soweit diese AGB gegenüber Verbrauchern Anwendung finden, gelten ergänzend die zwingenden Bestimmungen des österreichischen Konsumentenschutzrechts. Sollten einzelne Regelungen dieser AGB mit dem Konsumentenschutzgesetz oder anderen zwingenden Vorschriften in Widerspruch stehen, gelten die gesetzlichen Regelungen.

14. Schlussbestimmungen / Teilunwirksamkeit

Für sämtliche Rechtsbeziehungen zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber gilt österreichisches Recht unter Ausschluss seiner Verweisungsnormen und des UN-Kaufrechts.

Erfüllungsort und – wenn der Auftraggeber Unternehmer ist – ausschließlicher Gerichtsstand ist der Sitz des Auftragnehmers in Salzburg. Für Verbraucher gilt der gesetzliche Gerichtsstand.

Sollte eine Bestimmung dieser AGB ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. An die Stelle der unwirksamen Bestimmung tritt die einschlägige gesetzliche Regelung.

Stand: August 2025

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